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Langanhaltender Stromausfall - wo erhalte ich Hilfe?

Feuerwehren besetzen bei Stromausfall die Feuerwehrhäuser und leisten Hilfe

 

Kommt es zu einem solchen längeren Stromausfall, fallen schlagartig alle strombetriebenen Anlagen und Geräte aus, die nicht an Notstromanlagen angeschlossen oder batteriebetrieben sind. Es kann passieren, dass Stadtbahnen und Zügen auf freier Strecke stehen bleiben oder dass Bürgerinnen und Bürger nicht mehr einkaufen können, weil Kassen und Türen an Einkaufsmärkten ihren Dienst versagen.


Auch die Versorgung mit Bargeld über Geldautomaten ist nicht mehr möglich. Zu Hause sitzt man möglicherweise im Kalten und Dunkeln, da Licht und Heizung nicht mehr funktionieren. Fernsehgeräte, der PC für den Internetzugang und oft auch die im Haushalt verfügbaren Radiogeräte können bei einem Stromausfall nicht betrieben wer den. Kühl- und Gefrierschränke tauen ab und die darin gelagerten Lebensmittel verderben innerhalb kurzer Zeit.


Besonders abhängig vom Strom sind die Kommunikationsnetze: Im Fall eines Stromausfalls wird mit einer Verzögerung das Telefon-Festnetz nicht mehr zur Verfügung stehen. Mit dem technischen Umstieg der Telefonnetzbetreiber auf eine Voice over IP-Übertragung bis zum Wohnungsanschluss wird in den nächsten Jahren auch diese Verzögerung nach und nach entfallen. Stromabhängige Ladestationen mancher Mobiltelefone fallen schon heutzutage sofort aus. Die Mobilfunknetze sind zum Teil nicht notstromversorgt.


Im Bereich der häuslichen Pflege fallen Hilfsgeräte aus, die möglicherweise lebensnotwendig sind wie beispielsweise Beatmungsgeräte. Dienstleistungen wie zum Beispiel Hausnotruf und Essen auf Rädern können gestört werden und ausfallen.


Diese beispielhaft aufgezählten Folgen eines längeren Stromausfalls veranschaulichen die erheblichen Auswirkungen auf das tägliche Leben und die Gesellschaft.


Das Leuchtturm - Konzept


Um das Hilfeersuchen der Bürger:innen im Falle eines Ausfalls der Kommunikation zu gewährleisten, hat der Hochtaunuskreis das sogenannte „Leuchtturm – Konzept“ erarbeitet. Im Falle eines Stromausfalls werden nach 60 Minuten alle Feuerwehrhäuser im betroffenen Bereich besetzt und dienen als Anlaufstelle für die Bevölkerung. Hier zu zählen unter Anderem:

· Leisten von Erster-Hilfe

· Entgegennahme und Weiterleitung von Notfallmeldungen

· Mündliche Information der Bevölkerung zum Sachstand des Stromausfalls

· Aufstellen von Lademöglichkeiten für Smartphones

· Möglichkeit zum Aufwärmen im Winter

Im Stadtteil Usingen werden außerdem Fahrzeuge als „Alarmposten“ an strategischen Orten platzziert, um den Zeitraum zwischen Ereignis und dem Einleiten der Hilfe zu verkürzen. Die Position der Alarmposten werden wir auf unserer Homepage und auf den Socialmedia-Kanälen bekannt geben.


Welche Vorbereitungen kann ich treffen?


Um die Auswirkungen eines Stromausfalls für den Einzelnen zu reduzieren, sollte sich jeder Haushalt so vorbereiten, dass er einige Tage ohne Hilfe von außen auskommt.

  • Legen Sie sich ausreichende Vorräte an Trinkwasser, Lebensmitteln und ggf. Babynahrung sowie Hygieneartikel an.

  • Das Licht von Kerzen, Taschen- oder Campinglampen (mit den erforderlichen Batterien und Gaskartuschen) ist nicht nur romantisch, sondern kann im Ernstfall dafür sorgen, dass Sie sich zu Hause, auch nach Einbruch der Dunkelheit, noch sicher orientieren können.

  • Mit einem Campingkocher können kleinere Mahlzeiten zubereitet werden.

  • Warme Kleidung für den Winterkann die ausgefallene Heizung kompensieren.

  • Treffen Sie Vorkehrungen, um Ihre pflegebedürftigen Angehörigen notfalls für einige Zeit selbst pflegen zu können.

  • Es gibt Rundfunkgeräte, die mit Batterien betrieben werden können. Dazu sind genügend Ersatzbatterien erforderlich. Außerdem gibt es Radios, die manuell mit einem Dynamoantrieb und einer Handkurbel funktionieren. Gleiches gilt für Taschenlampen. Der Freizeit- und Campinghandel hält eine Vielzahl von Geräten bereit, die in solchen Situationen hilfreich sind.

  • Mit Hilfe eines batteriebetriebenen Radios oder auch des Rundfunkgerätes im Auto bleiben Sie über Informationen des behördlichen Krisenstabes und der Stromversorger auf dem Laufenden.

Weitere und detaillierte Informationen zum Thema finden Sie auf den Seiten des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) unter https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Tipps-Notsituationen/Stromausfall/stromausfall_node.html



Bild von Boyan Chen auf Pixabay

Quellen: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Stromausfall – Vorsorge und Selbsthilfe; Hochtaunuskreis

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