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Einsatzübung Menschenrettung nach Verkehrsunfall

Am vergangenen Samstag stand eine größere Übung zum Thema Menschenrettung nach einem Verkehrsunfall auf dem Dienstplan der Usinger Brandschützer.


Die Feuerwehr Usingen ist seit jeher auf die Rettung von Menschen nach Verkehrsunfällen spezialisiert. Bereits in den 70er Jahren nahmen die Unfälle auf den Straßen im nördlichen Taunus stark zu und hatten oft schwerwiegende Folgen. Insassen waren häufig bereits bei niedrigen Geschwindigkeiten in ihren Fahrzeugen eingeklemmt oder eingeschlossen. Damals waren spezielle Rettungsgeräte noch sehr teuer und selten. Nur wenige Kommunen leisteten sich das spezielle Gerät, oftmals standen in den kleineren Ortschaften noch nicht einmal Feuerwehrfahrzeuge zur Verfügung. So wurde die damalige Stützpunktfeuerwehr Usingen mit hydraulischem Rettungsgerät ausgestattet und war für schwere Verkehrsunfällen im Usinger Land und darüber hinaus zuständig und sehr gefragt. Es kam nicht selten vor, dass die Feuerwehr bis nach Steinfischbach oder Brandoberndorf ausrückte.


Ab 1980 wurde für solche Einsätze ein Vorausrüstwagen (VRW) genutzt, um die größeren Entfernungen zu den Einsatzstellen schnell zu überwinden. Heutzutage verfügt die Feuerwehr Usingen immer noch über zwei Rettungssätze und erweitertes Zubehör, das auf den beiden Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugen (HLF) verladen ist. Da Usingen Ausbildunsstandort für den Lehrgang "Technische Hilfe nach Verkersunfall" ist und auch Ausbilder stellt, werden neue Erkenntnisse, Techniken und Erfahrungen zeitnah in die Ausbildung der einheimischen Einsatzkräfte integriert. Ein separater VRW ist heute nicht mehr notwendig, da mittlerweile alle Kommunen im Usinger Land hervorragend mit eigenen Rettungsgeräten ausgestattet sind. Zudem sind die Fahrzeuge in den letzten 15 Jahren so sicher geworden, dass nur noch sehr selten Menschen wirklich eingeklemmt werden.


Dennoch, und gerade weil es selten geworden ist, ist es wichtig, das Vorgehen und die Abläufe regelmäßig zu üben. Bei der jüngsten Übung wurden angenommen, dass zwei PKW von der Straße abgekommen sind. Ein Fahrzeug lag auf dem Dach in einem steilen Graben, das andere lag seitlich mit dem Dach gegen einen Baum. In beiden Fahrzeugen befand sich jeweils eine Person, während im Verlauf der Rettungsarbeiten in einem der PKW noch eine weitere Person entdeckt wurde. Alle Insassen waren ansprechbar, aber schwer verletzt. Die Übung diente dazu, die Handlungssicherheit der Feuerwehrkräfte zu trainieren und die Zusammenarbeit im Ernstfall zu optimieren. Sie war auch Abschlussübung für unser Ausbildungs-Fokusthema im Mai & Juni.


Alles in allem wurde das Übungsziel erreicht und allen Teilnehmern hat es viel Spaß gemacht. Nach den Ausräumungsarbeiten wurde noch der Grill angeworfen und die Übung in lockerer Runde nachbesprochen.



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